Fischereimuseum Bergheim 

Fischereimuseum

Fischereimuseum

Das Museum der  Bergheimer Fischereibruderschaft ist ein lohnendes Ausflugsziel für die ganze Familie in einer wunderschönen Umgebung. An einem Altarm der Sieg an der Grenze zwischen Troisdorf-Bergheim und Niederkassel-Mondorf gelegen, wurde es im Rahmen der Regionale 2010 umgebaut und erweitert.

Spannender Zugang zur Geschichte

Die Verbindung von Natur und Kultur am Beispiel der historischen Binnenfischerei erlaubt einen spannenden Zugang zur „Geschichte vor Ort“. Schließlich mussten die Bergheimer Fischer fundierte Kenntnisse über das Fanggebiet an Rhein und Sieg, die landschaftlichen Besonderheiten der Aue und die verschiedenen Fischarten besitzen. Diese waren Voraussetzung für ein gutes Fangergebnis und damit für das Leben und Überleben der Menschen an der Sieg.

Die Fischereibruderschaft Bergheim

Die Fischereibruderschaft des Troisdorfer Stadtteils Bergheim schaut auf eine lange Tradition zurück. Die nunmehr über eintausend Jahre alte Fischereibruderschaft an der Sieg hat schon seit frühester Zeit den Bewohnern des Siegmündungsgebietes zum Broterwerb gedient und eine rege Fischerei entstehen lassen. Die Sigambrer und später die Franken übten sie als Naturalrecht aus. Heute liegt sie in den Händen der altehrwürdigen Bergheimer Fischereibruderschaft.

Gründungszeitpunkt

Als Gründungszeitpunkt können die Fischerbrüder das Jahr 987 n.Chr. ausmachen. Seit dieser Zeit schlossen sich die Fischer zu einer festen Gemeinschaft zusammen, die die festangefügte Ordnung einer organisierten zunftähnlichen Bruderschaft annahm. Seither gab es denkwürdige Ereignisse in deren Geschichte.

Aufteilung des Fischfangs

Seit 1555 ist durch die Erkundigung die Steuerpflicht schriftlich fixiert: Den Bergheimer Fischern steht der Fangertrag zu zwei Dritteln zu, ein Drittel ist an das Kloster Vilich abzuführen.
Ebenfalls im 16. Jahrhundert, 1593, gibt es erstmals eine genaue - notariell beurkundete - kartografische Erfassung des Fanggebietes der Bruderschaft.

Vererbte Mitgliedschaft

Seit alters vererbt sich die Mitgliedschaft von den Vätern auf ihre ehelichen Söhne. Wie in alten Zeiten finden heute noch am ersten Samstag nach Dreikönige und Johannes Baptist die Fischerversammlungen statt.

Die Fischereibruderschaft heute

Heute ist die Fischereibruderschaft die alleinige Inhaberin der Fischereirechte. Grundlage dafür ist bis heute, dass sich die Bruderschaft im Jahre 1850 von der Abgabe des "dritten Fisches", der seit 1815 dem preußischen Staat zustand, loskaufen konnte.

Seit 1907 ist die Fischereibruderschaft ein rechtsfähiger Verein. Seit 1964 hat die Bruderschaft ein neues Wappen, das im deutschen Wappenbuch eingetragen ist.

Die  Bergheimer Fischereibruderschaft ist die älteste derartige zunftähnliche Einrichtung auf deutschem Boden. Sie trägt in hohem Maß zur Gewässer- und Landschaftspflege sowie zur Bewirtschaftung im Unterlauf der Sieg und des rechtsrheinischen Gebietes im Raum Bonn bei.

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