Die Sammlung Kurt Zimmermann
1913 - 1976
Im Anschluss an seine Ausbildung zum Lithographen begann Kurt Zimmermann sein Studium an der Berliner Fachschule für Graphik und Buchgewerbe bzw. der Akademie für Freie und Angewandte Kunst. Nach seiner Tätigkeit als statistischer Zeichner, der Beendigung seines Militärdienstes und der Befreiung aus der Kriegsgefangenschaft war er ab 1949 als freischaffender Künstler aktiv. Neben Plakaten und Buchillustrationen schuf er rund 70 illustrierte Kinderbücher, die alle in Verlagen der DDR publiziert wurden. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf der Illustration sowjetischer Kinder- und Jugendliteratur wie dies die Bücher „Timur und sein Trupp“ von Arkadi Gaidar (1950) und „Wie der Stahl gehärtet wurde“ von Nikolai Ostrowski (1956) anschaulich beweisen.
Zimmermann bezeichnete es selber als seine Aufgabe, „den historischen Wandel im Menschen selbst und in seiner Beziehung zur Umwelt (zu) zeigen“. Seine Arbeiten sind zumeist parteilich und von starken Emotionen getragen.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit war Zimmermann als Dozent am Institut für Bildende Kunst in Berlinbeschäftigt. Sein Werk wurde in der DDR mehrfach ausgezeichnet, so 1960 mit dem Kunstpreis der DDR und 1961 mit dem Kunstpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Name und Werk von Kurt Zimmermann sind eng mit der Entwicklung der Buchillustration in der DDR, insbesondere der Kinder- und Jugendliteratur verbunden. Sein Lebensweg vom Arbeiterkind zum Künstler, die ästhetische Orientierung auf den sozialistischen Realismus und seine politische Verbundenheit mit der DDR machen ihn zu einem zentralen Vertreter „sozialistischer“ Illustrationskunst.