Stipendiatinnen
Heike Herold
Gewinnerin des 8. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums ist die Kölner Illustratorin Heike Herold. Eine unabhängige Jury wählte ihr Buch mit dem Arbeitstitel „Das rote Ding“ aus zahlreichen Bewerbungen aus.
Heike Herold, Jahrgang 1974, studierte Grafik und Design mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule in Münster. 2001 beendete sie das Studium mit dem Diplom und begann ihre Tätigkeit als Illustratorin für verschiedene Verlage. Mit Büchern wie „Matti braucht eine Brille“, „Ein Sommer mit Percy und Buffalo Bill“, „Zwei Ungeheuer unter einem Dach“ oder „Sommersprossen auf den Knien“ gelangte Heike Herold bereits auf die Empfehlungsliste des katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises, Die Besten 7 und erhielt den Luchs des Monats. Heike Herold lebt und arbeitet in Köln.
Ihr Buchprojekt überzeugte die Jury vor allem durch die Bildidee und ihre sensible, witzige Umsetzung. So handelt die Geschichte, bei der die eigentliche Erzählung in den Bildern stattfindet und nur durch kurze Textpassagen ergänzt wird, von einem Mädchen, das zufällig einen roten Gegenstand im Fluss entdeckt. Schnell ist es davon überzeugt, dass das schwimmende rote Etwas zu einem Wal gehören könnte. Die Passanten hingegen, denen das Mädchen am Flussufer begegnet, assoziieren angesichts des roten treibenden „Dings“ ganz andere Lebewesen oder Gegenstände. Das Rätsel um das rote Etwas bleibt ungelöst – bislang zumindest – und lässt viel Raum für die eigene Phantasie von Leser und Betrachter.
Das Troisdorfer Bilderbuchstipendium ist eine einzigartige Initiative des Troisdorfer Bilderbuchmuseums, des Hamburger ALADIN Verlages, der VR-Bank Rhein-Sieg e.G. und des Künstlerhauses Lukas in Ahrenshoop. Neben einem Unterhaltszuschuss umfasst es einen Aufenthalt in der Stipendiatenwohnung des Troisdorfer Bilderbuchmuseums und im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop. Während dieser Aufenthalte stellte Heike Herold das seitens der Jury ausgewählte Bilderbuchprojekt fertig, das dann im ALADIN Verlag erschienen ist und in einer Ausstellung im Troisdorfer Bilderbuchmuseum vorgestellt wurde. Während ihres Aufenthaltes in Troisdorf arbeitete Heike Herold mit Museumsbesucherinnen und -besuchern sowie mit Schulklassen im Museum.
Anja Mikolajetz
1973 in Jena geboren
1993 - 2000 Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar sowie Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
2000 - 2003 Engagement am Nationaltheater Weimar
seit 2003 freischaffend als Grafikerin, Bühnen- und Kostümbildnerin
Ausstellungen (Auswahl)
2013 Berlin, Galerie Grünstraße »Inszenierungen auf Papier« | Ausstellung zum Troisdorfer Bilderbuchpreis | Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
2012 Meinigen, Theatermuseum »Bild und Szene 6« | Berlin, Bohnsdorfer Kulturküche, Drucke zu Jannis Ritsos’ Tristichen
2011 Marktheidenfeld, Franck-Haus »Der Meefisch«
2009 Berlin, Galerie Ratskeller Lichtenberg »Arbeitsplatz: Theater«
2007 Theatermuseum Meinigen und Klostergalerie Zehdenick »Bild und Szene 5«
2006 Berlin, Inselgalerie »Heine Reisen«
2002 Berlin, Inselgalerie »drei reisen ums theater«
2001 Heidelberg, Stadttheater | Meiningen, Theatermuseum »Bild und Szene 4«
1999 Dresden, Staatsschauspiel »4 x Frühlingsluft«
Preise
2005 Plakatwettbewerb ‚off-plakativ’ des Theaterhauses Berlin Mitte
2001 Gudrun-Wassermann-Buschan-Preis für Bühnenbild
2000 Förderpreis der Sächsischen Zeitung Dresden für Ausstattung
1999 Plakatwettbewerb der Palucca Schule Dresden; Plakatwettbewerb der Technischen Sammlungen Dresden
Prospereo aus Shakespeare: Der Sturm oder Die bezauberte Insel, deutsch von Christoph Martin Wieland
Und doch, so wie er ist können wir nicht ohne ihn seyn;
er macht uns unser Feuer, schaft unser Holz herbey
und thut uns Dienste, die uns zu statten kommen. He!
Sclave! Caliban!Anne Hofmann
Gewinnerin des 6. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums ist die Berliner Grafikerin Anne Hofmann. Eine unabhängige Jury wählte ihr Buch „Osman, der Angler“ aus über 70 Bewerbungen aus.
Anne Hofmann, Jahrgang 1969, studierte in Berlin und Rotterdam Visuelle Kommunikation und Illustration und ist seit ihrem Abschluss als Diplom-Designerin an der HdK in Berlin für Animationsfilmproduktionen als Designerin und Malerin tätig. Sie arbeitete in den letzten Jahren mit Hayo Freitag an der preisgekrönten Tomi Ungerer Verfilmung „Die Drei Räuber“, mit Sylvain Chomet in Schottland an „The Illusionist“ und mit Sinem Sakaoglu an „Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland“.
Nach Aufenthalten in Indien, New York und Oberndorf an der Oste lebt sie als Zeichnerin in Berlin. Seit ihrem Studienabschluss 1996 ist sie freiberuflich für nationale und internationale Animationsfilmproduktionen als Production-Designerin, Inspirational Artist und Colour Script Artist tätig. Außerdem verfolgt sie ihre eigenen Projekte als Illustratorin und Malerin. Anne Hofmann lebt mit drei Kindern in Berlin.
Ihr Buchprojekt überzeugte die Jury mit ihren ungewöhnlichen, dynamischen, filmisch anmutenden und stark farbigen Illustrationen und den prägnanten Typen ihrer Geschichte. Während ihrer Aufenthalte in der Stipendiatenwohnung des Troisdorfer Bilderbuchmuseums und im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop wird Anne Hofmann ihr ausgewähltes Bilderbuchprojekt fertig stellen, das dann im Herbst 2013 im Aladin Verlag erscheinen und in einer Ausstellung im Troisdorfer Bilderbuchmuseum vorgestellt werden wird.
Katrin Stangl
Gewinnerin des 5. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums ist die Kölner Grafikerin Katrin Stangl. Eine unabhängige Jury wählte ihr Buch mit dem Arbeitstitel „Stark wie ein Bär“ aus über 70 Bewerbungen aus.
Katrin Stangl wurde 1977 in Filderstadt geboren. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Volker Pfüller und Thomas M. Müller war sie für fünf Monate mit einem DAAD Stipendium in Brasilien und arbeitete dort mit dem brasilianischen Holzschneider José F. Borges.
Die Künstlerin wurde 2001 mit dem Gestalterpreis der Büchergilde Gutenberg ausgezeichnet. Während Katrin Stangl in Frankreich bereits einige Bücher heraus gebracht hat, wird „Stark wie ein Bär“ ihr erstes in Deutschland erscheinendes Bilderbuch sein.
Ihr Buchprojekt überzeugte die Jury mit einem stimmigen Gesamtkonzept, eingängigen Versen und seinen bestechenden, flächigen, stark farbigen und prägnanten Illustrationen.
Während ihrer Aufenthalte in der Stipendiatenwohnung des Troisdorfer Bilderbuchmuseums und im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop stellte Katrin Stangl ihr ausgewähltes Bilderbuchprojekt fertig, das im Herbst 2011 im Carlsen Verlag erschienen und in einer Ausstellung im Troisdorfer Bilderbuchmuseum vorgestellt worden ist. Während ihres Aufenthaltes in Troisdorf arbeitete Katrin Stangl mit Museumsbesucherinnen und Besuchern sowie mit Troisdorfer Schulklassen im Museum.
Katja Gehrmann
Gewinnerin des 4. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums ist Katja Gehrmann aus Hamburg. Eine unabhängige Jury wählte ihr Bilderbuch „Gans der Bär“ aus über 70 Einsendungen aus.
Die 1968 geborene Künstlerin studierte in Guadalajara/Mexiko, Valencia/Spanien und an der FH Hamburg Illustration mit dem Schwerpunkt „Kinderbuchillustration“. Sie unterrichtet an einer Kindermalschule und arbeitet für Zeitschriften. Sie erhielt 1995 den Unicef-Bilderbuchpreis auf der Buchmesse in Bologna sowie 2001 den Goldenen Apfel auf der Biennale der Illustrationen in Bratislava. Ihr Buch “Nelson, der Käpt`n und ich“ wurde 2004 für den Deutschen Jugendliteraturpreis, Sparte Bilderbuch nominiert.
Während ihres 3-monatigen Aufenthaltes in der Stipendiatenwohnung des Troisdorfer Bilderbuchmuseums erarbeitete Katja Gehrmann die Illustrationen zu ihrem Buch. Außerdem gab sie Schulklassen und Besuchergruppen des Museums Gelegenheit, ihr bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.
Das Projekt von Katja Gehrmann überzeugte die Jury durch ihren eigenwilligen, stark malerischen Illustrationsstil, die liebevolle Ausgestaltung ihrer Tierfiguren, die treffende Sprache und die witzige und warmherzige Geschichte.
Das Buch erschien 2009 im Hamburger Carlsen Verlag und wurde im Rahmen einer Ausstellung im Troisdorfer Bilderbuchmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt.
Sabine Büchner
Gewinnerin des 3. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums ist Sabine Büchner aus Berlin. Eine unabhängige Jury wählte ihr Bilderbuch mit dem Arbeitstitel „Sieben“ aus über 80 Einsendungen aus.
Die 1964 geborene Künstlerin studierte in Wuppertal Kommunikations-Design mit dem Schwerpunkt „Illustration“. Anschließend wechselte sie an die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Babelsberg zum Studiengang „Animation“. Seit 1995 erarbeitet sie Trickfilme u.a. für die „Sendung mit der Maus“. Das mit dem Troisdorfer Bilderbuchstipendium ausgezeichnete Buch „Für immer sieben“ ist ihr erstes Bilderbuch, inzwischen ist Sabine Büchner für verschiedene Verlage tätig. Sie lebt mit ihrem Sohn in Berlin.
Während ihres 3-monatigen Aufenthaltes in der Stipendiatenwohnung des Troisdorfer Bilderbuchmuseums im Herbst 2006 erarbeitete Sabine Büchner die Illustrationen zu ihrem Bilderbuch. Außerdem gab sie Schulklassen und Besuchergruppen des Museums die Gelegenheit, ihr bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.
Das Projekt von Sabine Büchner überzeugte die Jury durch ihren eigenwilligen, pointierten Illustrationsstil, die lebendige Ausgestaltung ihrer Tierfiguren, die treffende und bildhafte Sprache und die witzige Geschichte.
Das Buch erschien 2007 im Hamburger CARLSEN Verlag und wurde im Rahmen einer Ausstellung im Troisdorfer Bilderbuchmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt.
Manuela Olten
Gewinnerin des 2. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums ist Manuela Olten aus Offenbach am Main. Eine unabhängige Jury wählte ihr Bilderbuch „Muss mal Pipi“ aus über 100 Einsendungen aus.
Manuela Olten, geboren 1970, studierte Illustration mit dem Schwerpunkt Kinderbuchillustration an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach bei Professor Lincke. Ihr erstes Bilderbuch mit dem Titel „Echte Kerle“ erschien im Jahr 2004.
Während ihres 4-monatigen Aufenthaltes in der Stipendiatenwohnung des Troisdorfer Bilderbuchmuseums erarbeitete Manuela Olten die Illustrationen zu ihrem Buch.
Die Entwürfe hierzu überzeugten die Jury durch ihren eigenwillig reduzierten, malerischen Illustrationsstil und die treffende und witzige Geschichte.
Das Buch erschien 2005 im Hamburger CARLSEN Verlag und wurde im Rahmen einer Ausstellung im Troisdorfer Bilderbuchmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt.
Anke Kuhl
Gewinnerin des 1. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums ist Anke Kuhl aus Frankfurt am Main. Eine unabhängige Jury wählte ihren Bilderbuchentwurf „Cowboy will nicht reiten“ aus über 80 Einsendungen aus.
Anke Kuhl, geboren 1970, hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert. Sie war in verschiedenen Grafikbüros tätig, bevor sie sich 1999 in Frankfurt am Main mit anderen Gestalterinnen und Gestaltern in der Ateliergemeinschaft »labor« zusammenschloss. Hier arbeitet sie seitdem als freie Illustratorin.
Das Buch erschien 2003 im Hamburger Carlsen Verlag. Die das Stipendium abschließende Ausstellung im Bilderbuchmuseum stellte nicht nur das Buch vor, sondern dokumentierte auch dessen Entstehung in Troisdorf über Skizzen, Vorzeichnungen und verschiedensten Entwürfen. Darüber hinaus vermittelte die Ausstellung anhand von Fotos und Kinderzeichnungen eine Vorstellung von Anke Kuhls Arbeit mit Schulklassen und Besuchergruppen im Troisdorfer Bilderbuchmuseum.