Sieglarer See

Wer Entschleunigung sucht, kann um den wunderschönen Sieglarer See spazieren, der beim Autobahnbau in den 70er Jahren entstand. Auf zwei kleinen Inseln brüten ungestört Graureiher und Kormorane, Baden ist hier verboten. Nur der Angelsportverein Sieglar darf fischen. Picknickplätze laden zum Verweilen ein. Auf der Südseite des Sees hinterlassen oft Enten und Gänse ihre Spuren. Also Vorsicht beim Ausbreiten der Picknickdecke. Nur wenige Meter entfernt fließt die Sieg vorbei. Bei hohem Wasser können Flussfische über eine Rinne in den See schwimmen.
*Tipp:* Ein Parkplatz liegt nur wenige Meter vom See und Deich entfernt an der Meindorfer Straße. Im Sommer wachsen Brennnesseln und Brombeersträucher in die Wege. Lange Kleidung ist ratsam.
Eschmarer Mühle

Durch das Naturschutzgebiet Siegaue fließt auch der Troisdorfer Mühlengraben, der von der Agger kommend bei Bergheim in die Sieg mündet. Hier liegt unweit des Siegdamms die Eschmarer Mühle. Ursprünglich gehörte sie zur Abtei Siegburg und musste oft vor Übernahmen durch bergische Landesherren und Herzöge verteidigt werden. Das große Backsteingebäude mit altem Speicher entstand jedoch erst im 19. Jahrhundert. Heute beherbergt es Wohnungen, bleibt aber ein imposantes Gebäude.
*Tipp:* Auf der anderen Seite einer kleinen Brücke über den Mühlengraben steht ein alter Grenzstein, der die Fischereirechte der Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg markiert.
Grünes C

Wer auf dem Siegdamm zwischen Troisdorf und Niederkassel-Mondorf unterwegs ist, begegnet dem „Grünen C“. Dieses Wegenetz verbindet die umliegenden Kommunen mit ihrer vielfältigen Landschaft. Einer dieser Wege führt an den Stadtteilen Bergheim und Müllekoven vorbei. Auf dem Axberg gibt es einen kleinen, schönen Spielplatz, schattig und ruhig gelegen. Ein perfekter Ort, um auf dem Weg zur Siegfähre mit Kindern eine Pause einzulegen.
*Tipp:* Infotafeln informieren auf dem Wegenetz, dem „Link“, über die Besonderheiten der umliegenden Landschaft. Mehr auf https://gruenes-c.bonn.de.
Siegfähre

Eine der kürzesten, aber schönsten Bootsfahrten kann man auf der Sieg bei Bergheim erleben. In weniger als zwei Minuten und für fünfzig Cent pro Person bringt die Gierfähre St. Adelheit und ihr Fährmann Gabriel Passagiere von der Troisdorfer Seite auf das Bonner Ufer. Bei einer Gierfähre nutzt man die Strömungskraft des Flusses, um an einem Drahtseil entlang auf die andere Flussseite zu gelangen. Sie ist eine der ältesten und noch genutzten Einmann-Gierfähren Deutschlands. Auf der Troisdorfer Seite befindet sich die Gaststätte „Zur Siegfähre“. Dort gibt es gutbürgerliche Küche, aber auch kleinere Gerichte für einen Zwischenstopp.
*Tipp:* Von der Bonner Flussseite gelangt man mit dem Fahrrad an die Nordbrücke und von dort auch über den Deich nach Beuel. An der Siegfähre steht zudem eine E-Ladestation für E-Bikes der Stadtwerke Troisdorf.
Fischereimuseum

Vor mehr als 1.000 Jahren schlossen sich die Bergheimer Fischer zu einer zunftähnlichen Bruderschaft zusammen. Immer noch wird das Fischereirecht von Generation zu Generation weitergegeben. Heute übernehmen die Fischerbrüder Aufgaben im Bereich Bildung, Traditionspflege und Naturschutz in der Siegaue. Dazu gehört auch das Fischereimuseum Bergheim an der Sieg, in dem Besucher*innen viele spannende Informationen zur Kulturgeschichte der Fischerei an der unteren Sieg erhalten.
*Tipp:* Das Museum hat ein gut ausgestattetes Schülerlabor. Es stehen zwei Audio-Guides zur Verfügung. Kinder begleiten dabei Emil Eisvogel und Fischerbruder Lambert durch die Ausstellung. Das Team bietet zahlreiche Workshops und Projekttage, Geburtstagsfeiern sowie ein besonderes Ferienprogramm an.
Aalschokker „Maria Theresia“

Das größte Museumsstück, der Aalschokker, stammt aus den Niederlanden und wurde zunächst als Frachtschiff genutzt, bis es 1941 nach Troisdorf kam. Bis Mitte der 1950er Jahre tat das Schiff seine Dienste auf dem Rhein. Schon über vierzig Jahre ist es nun im Besitz der Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg. Seit 1987 ankert es im Altarm der Sieg, dem Diescholl, direkt am Museum. Es ist ein beliebtes Fotomotiv. Damit das auch so bleibt, wurde es in die Denkmalliste der Stadt aufgenommen und mehrfach überholt.
*Tipp:* Die Fischerbrüder investierten 2018/2019 mehr als 1.000 Stunden Arbeit in die Renovierung. Die „Maria Theresia“ ist zu bestimmten Tagen für Besucher zugänglich. Dort gibt es eine kleine Ausstellung zum Alltag der Fischer auf einem Aalschokker.